Der Bau des heutigen Schlosses wurde unter der teilweisen Verwendung von gotischen Grundmauern ab 1796 errichtet. 1808 war der Bau vollendet. Gegen 1850 erwarb die Familie Batthyány den Besitz, der seine Blütezeit noch in der Zwischenkriegszeit hatte, als hier glanzvolle Feste gefeiert wurden. Fürstin Louise Batthyány, die letzte adelige Besitzerin, starb 1956. Sie vermachte Potzneusiedl ihrem Leibarzt. Dieser behielt die Landwirtschaft und verkaufte das Schloss 1966 dem Wiener Kaufmann Gerhard Egermann, der in den folgenden Jahren das bereits äußerst desolate Gebäude wieder instand setzen ließ.Ab 1966 hat man das Schloss als Kunst- und Antiquitätenzentrum revitalisiert.
Gerhard Egermann richtete hier 1970 das „Erste Österreichische Ikonenmuseum“ ein. Sein Glanzstück ist die „Muttergottes von Kasan“, durch die Potzneusiedl zu einem Wallfahrtsort für fromme Russen wurde. Seit 1975 werden Sammlungen österreichischer und ungarischer Kunst des 17. bis 20. Jahrhunderts ausgestellt. Seit 1987 ist das Schloss Potzneusiedl Hauptsitz des Österreichisch-Rumänischen Kulturinstitutes. Das Schloss wird heute als riesiger Antiquitätenladen mit angeschlossenem Antiquariat geführt, dessen Schätze sämtliche Räume füllen. Daneben finden immer wieder Sonderausstellungen und Büchermärkte statt.Auch Veranstaltungen wie der Potzneusiedler Theatersommer, Konzerte und Lesungen finden in der ehemaligen Kutschengarage, die als Theater- und Konzertsaal eingerichtet wurde, statt.